SRF Reflexe: Wenn Stiftungen nicht mehr ewig fördern
Die Finanzkrise 2008 hat viele private Stiftungen auch in der Schweiz gehörig ins Schwitzen gebracht. Zwar hat die Krisenstimmung einem leisen Optimusmus Platz gemacht. Im… » weiter
«Es muss 1973 gewesen sein, da rief mich ein älterer Herr an – Hans Ott, der damalige Geschäftsführer der STEO Stiftung. Ich studierte Kunstgeschichte, schrieb nebenher Kritiken für den Tages-Anzeiger und hatte in einem Artikel die unsäglich weltfremde Art und Weise attackiert, mit der die Eidgenössische Kunstkommission ihren Stipendienwettbewerb durchführte.
Meine Angriffigkeit hatte Herrn Ott gefallen, und völlig überraschend fragte er mich, ob ich finanzielle Unterstützung gebrauchen könnte. Natürlich konnte ich, und das Geld, das ich auf meinen von der Stiftung selbst umsichtig betreuten Antrag hin erhielt, hat mir unter anderem ermöglicht, 1974 erstmals eine Arbeitsreise nach New York zu unternehmen.
Zugleich bedeutete diese Zuwendung aber auch Aufmerksamkeit und Motivation, mitten im Aufbruch ins Leben. In den achtziger Jahren erhielt ich nochmals eine Förderung, zugunsten unserer noch jungen Zeitschrift Parkett, obschon aus formalen Gründen wieder ich selbst die Adressatin war. Auch dieses Geld hat unseren Bewegungsraum erweitert. Lange vor dem Internet war Reisen zentral, um in der Kunstwelt informiert zu sein, um KünstlerInnen oder mögliche AutorInnen zu treffen. Aber eben: Reisen war teuer. Der Unterstützung durch eine private Institution kommt im übrigen auch deshalb hohe Bedeutung zu, weil die Schweiz keine staatliche Hilfe für Zeitschriften oder Galerien kennt, unabhängig von deren Bedeutung für den Kunstbetrieb. Die unkomplizierte, unbürokratische Haltung der STEO Stiftung hat mich deshalb tief beeindruckt.»
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Ohne Förderung keine Kultur. Man kann den Satz aber auch umkehren: Wer sinnvoll und wirksam fördern will, braucht Kultur – als Orientierung und Haltung.… » weiter
Zürich ist zu Recht stolz auf sein hochstehendes und vielfältiges Kulturangebot. Kultur ist wichtig für eine offene, solidarische Gesellschaft – weil sie Fragen stellt, herausfordert,… » weiter
«Mit der STEO Stiftung hat alles begonnen. Buchstäblich. Sie hat mich zu einem Zeitpunkt meiner Arbeit unterstützt, als mich niemand kannte. Und zwar bei einem… » weiter
«Ich weiss nicht mehr, wie ich die STEO Stiftung entdeckt habe. Aber eines ist sicher: es war ein Glückstag!… » weiter
«Nach einem Lizenziat in Japanologie studierte ich Indologie in Zürich, als ich vom japanischen Erziehungsministerium ein Stipendium für ein Promotionsstudium in Tokio erhielt. Ein solches… » weiter